Gilde

Einmal PfadfinderIn ‐ immer PfadfinderIn

Eine Pfadfinder‐Gilde ist eine organisierte Gruppe von Erwachsenen, die Pfadfinder waren oder sind oder die Ideen dieser Bewegung als für sie gültig finden. Das heißt, man muss nicht Pfadfinder gewesen sein, um einer Gilde beitreten zu können. Gilden sind selbstständige Vereine, mit eigenen Obmann (Gildemeister) und Vorstand.

Meist steht die Gilde in einem Nahverhältnis zu der Pfadfindergruppe, aus der die Mehrzahl ihrer Mitglieder hervorgegangen ist. In Österreich gibt es über 100 Gilden mit über 3000 Mitgliedern.

Die Gilde-Philosophie

Ähnlich wie in der Jugendbewegung, wo es Gesetzespunkte und sog. Schwerpunkte gibt, gibt es in der Gildenbewegung auch Schwerpunkte, die unsere Philosophie, unsere Werte und unsere Lebenshaltung widerspiegeln.

Diese Grundsätze wurden nun in  „Säulen“ verpackt und wir möchten auch diese Schwerpunkte unserer Gildenarbeit etwas näherbringen. Die Reihung dieser sechs Säulen ist frei gewählt und drückt keine Wertigkeit aus:

  • Gildengemeinschaft und kulturelles Leben: gemeint ist hier unsere Traditionen (wie zB Georgsfeier), unsere Rituale, unsere Ehrungen und Anerkennungen, aber auch unser Bekenntnis zur Gildenbewegung
  • Scouting / Zusammenarbeit mit der Pfadfinderjugend: wir zeigen Interesse an der aktiven Mitarbeit bei der Jugendarbeit und -förderung; wir verbreiten die Ideen von Baden-Powell
  • Soziales Wirken – die gute Tat: noch stärker als in der Jugendbewegung wirken die Gilden im Sozialen mit, sei es materiell oder immateriell, direkte und indirekte Hilfe, durch Benefizveranstaltungen u.ä.
  • Gesundes Leben und Naturverbundenheit: sei es durch Bewegung & Ernährung, aber auch geistige Gesundheit; auch der Umweltschutz hat in diesem Bereich seinen Platz
  • Freundschaften und Begegnungen: eigentlich ein Punkt, den Viele von uns für selbstverständlich annehmen; die Gilde soll ein Ort der gildenübergreifenden Begegnung, des Erfahrungsaustauschs sein; gegenseitige Besuche, Teilnahme an Veranstaltungen, Internationales etc.
  • Zukunft und Entwicklung: Traditionen sind gut und wichtig, jedoch muss sich die Gildenbewegung an der Zukunft orientieren und ein dementsprechendes Programm entwickeln und gestalten. Neue Formen der Kommunikation nützen, auch zB. Für die Öffentlichkeitsarbeit; ein wichtiges Teil werden hier auch die Lebensphasen sein; für manche Gilden ist die Mitglieder-Gewinnung ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit (Überalterung!)
 

Neben diesen sechs Säulen wird auch jedes Jahr ein Jahresmotto für unsere Gildenarbeit durch den Bundesverband ernannt.

Jede Gilde wählt selbst ihr Programm. Es gibt ein breites Spektrum von Programmen zu Themen wie Geselligkeit, Kultur, Sozialem, Sport, Unterstützung der Jugend und Vielem mehr.

Die Gilde unterstützt die Pfadfinderjugend zB Hilfe beim Heimbau, bei Lagern, bei Veranstaltungen oder durch finanzielle Unterstützung. Die “Gute Tat” der Jugend wird auch bei den Erwachsenen praktiziert zB mit einem Flohmarkt für “gute Zwecke”.

Aktiv in der Gesellschaft tätig sein heißt auch, sich mit kulturellen Aspekten zu beschäftigen, nicht nur konsumieren. Es bedeutet auch, selbst schöpferisch tätig sein zB Vorträge organisieren, Gottesdienste mitgestalten, Denkmalpflege, Brauchtumspflege.

Sport und Geselligkeit ist sicher etwas, was in einer Gruppe Gleichgesinnter viel Spaß und Freude macht. Zur Geselligkeit gehören Reisen, Ausflüge, Feierstunden.